KFZ Kennzeichen Informationsportal

So, da fährt ein Auto mit einem unbekannten Kennzeichen vor Ihnen. Aber aus welcher Stadt oder Region kommt es? Seit der Kennzeichenliberalisierung 2012 fahren immer mehr neue bzw. alte Kennzeichen auf Deutschlands Straßen. Was sich dahinter verbirgt, hier erfahren Sie es!

Ob jung oder alt – auf einer Autofahrt begegnen einem immer wieder unbekannte Kennzeichen, daher haben wir für alle Unterscheidungszeichen in Deutschland die Informationen zusammengetragen – egal ob auslaufend oder aktuell. Über 700 unterschiedliche Kennzeichen fahren durch Deutschland, da kann man schnell den Überblick verlieren. In einer Liste der deutschen Kennzeichen können Sie nach Belieben recherchieren und suchen.

Kennzeichenliberalisierung

Bis zur Kennzeichenliberalisierung 2012 durfte pro Zulassungsbezirk nur ein Kennzeichen zugelassen werden. Im Zuge von Kreisreformen zwischen 1956 und 2012 verschwanden viele geliebte Kennzeichen aus dem Straßenbild. Für viele gingen damit die Identitäten der Kleinstädte und Regionen verloren. Daher kommt seit 2012 in vielen Landkreisen der Wunsch auf, die alten Kennzeichen wieder vergeben zu dürfen. Die Handhabung ist jedem Kreis überlassen, daher sprechen sich die Landräte in manchen Kreisen auch gegen eine Wiederzulassung eines Altkennzeichens aus. Hier wird manchmal das Zusammengehörigkeitsgefühl des gesamten Landkreises herangezogen.


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Anzahl der Kennzeichen in Deutschland zwischen 1956 und 2021

Im Jahr 1956 wurden in Deutschland die aktuellen Kennzeichen eingeführt. Zu Beginn wurden 473 unterschiedliche Unterscheidungszeichen, d.h. Buchstabenkombinationen, ausgegeben. In den meisten Bundesländern wurden zwischen 1970 und 1980 Kreisreformen durchgeführt, bei denen mehrere Landkreise zu einem neuen Kreis zusammengelegt wurden. Dabei verschwanden über 170 Buchstabenkombinationen von Deutschlands Straßen. Im Zuge der Wiedervereinigung wurden im Jahr 1991 fast 200 neue Buchstabenkombinationen eingeführt und ausgegeben. Ein paar Jahre später führten die meisten neuen Bundesländern ebenfalls Kreisreformen durch, bei denen Kennzeichen verschwanden. Seit der Kennzeichenliberaliserung im Jahr 2012 sind knapp 200 ehemalige Unterscheidungszeichen wieder eingeführt.

Kommen die Fahrer wirklich aus der Region des Kennzeichens?

Wo der Fahrer wohnt, dass kann man natürlich nicht wissen. Aber bis 2014 musste zu mindestens der Fahrzeughalter sein Auto bei Umzug ummelden. Daher konnte man in der Regel sehr gut erkennen, in welcher Region sich das Auto normalerweise aufhält. Die Ummeldung ist allerdings seit 2015 nicht mehr nötig. Daher fährt wohl der eine oder andere mit seinem alten Kennzeichen durch die Straßen der neuen Region – ohne dass man den aktuellen Wohnsitz erahnen kann.

Aufbau des deutschen KFZ Kennzeichens

Das deutsche Kennzeichen besteht aus zwei Bereichen – dem Unterscheidungszeichen und der Erkennungsnummer:

Unterscheidungszeichen

Als Unterscheidungskennzeichen werden die ersten ein bis drei Buchstaben genannt, die den Verwaltungsbezirk der Zulassungsbehörde wiedergibt. Seit 2012 können auch Unterscheidungszeichen zugelassen werden, die vor 2012 vergeben worden sind. Wenn ein Unterscheidungszeichen aufgehoben ist, darf der Fahrzeughalter bis zur Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs noch mit dem Kennzeichen weiterfahren.

Erkennungsnummer

Der zweite Teil des Kennzeichens besteht aus der Erkennungsnummer, die aus einem oder zwei Buchstaben besteht. Hier sind alle deutschen Großbuchstaben außer den Umlauten Ä, Ö und Ü zulässig. Bei Behörden entfallen die Buchstabenkombinationen und es sind nur, wie bei allen Kennzeichen auch, die Ziffern zugelassen (einer bis vier Ziffern). Die Erkennungsnummer ist in der Regel wählbar und oft wird hier versucht einen Namen, ein Wort oder eine für den Fahrzeughalter merkbare Kombination zu wählen.

Kompletten Namen im Nummernschild

In manchen Städten, Landkreisen oder Regionen können die Autofahrer den kompletten Namen mit dem Unterscheidungszeichen und der Erkennungsnummer bilden. So wählen die Fahrzeuglenker in folgenden Städten und Regionen gern diese Kombinationen:

Kennzeichen Schrift

FE-Schrift für Kennzeichen
FE-Schrift der Kennzeichen

Die Schrift, die derzeit für die KFZ Kennzeichen verwendet wird, ist die sogenannte FE-Schrift. Sie wurde in den 1970er Jahren von der Bundesanstalt für Straßenwesen beauftragt, mit der Bedingung, dass der Kennzeichenmissbrauch nicht mehr möglich sei. Der Schriftengestalter Karlgeorg Hoefer beauftragt, der die FE-Schrift, die fälschungserschwerende Schrift, entwickelte. Früher konnte man aus einem P mit Farbe ein R oder aus einer 3 eine 8 umwandeln.

Geschichte des Kraftfahrzeugkennzeichens

Die ersten Kennzeichen wurden bereits im Römischen Reich angebracht – damals noch als Nummerierung der römischen Streitwagen. Erst viel später wurden im 17. Jahrhundert die Kutschen in England mit Tafeln, auf den das Familienwappen aufgemalt war, ausgestattet.

In Deutschland begannen die Behörden zwischen 1870 und 1890 Nummernschilder für Fahrräder vorzuschreiben, denn es kam zu Fällen von Fahrerflucht. Ab dem Jahr 1907 gab es im Deutschen Reich ein einheitliches System an allen Kraftfahrzeugen.

Woher kommt das Autokennzeichen?

Ein klassisches Spiel für lange Autofahrten, das Erraten von Kennzeichen. Bisher war mit etwas Übung die gängigsten Kennzeichen im Kopf abgespeichert, doch seit der Kennzeichenliberalisierung muss man oft nach einer Liste mit den Kennzeichen suchen. Gerade die dreistelligen Unterscheidungszeichen machen es nicht gerade einfach: komplette Liste der KFZ Kennzeichen in Deutschland.

Was für Kennzeichen gibt es in Deutschland?

  • Standardkennzeichen
  • Behördenkennzeichen
  • Rotes Kennzeichen
  • Grünes Kennzeichen
  • H-Kennzeichen
  • Saisonkennzeichen
  • Ausfuhrkennzeichen
  • Kurzzeitkennzeichen
  • Wechselkennzeichen
  • Versicherungskennzeichen
  • E-Kennzeichen

Standardkennzeichen

Standardkennzeichen

H-Kennzeichen

Oldtimer Kennzeichen H
H Kennzeichen

Saisonkennzeichen

Saisonkennzeichen
Saisonkennzeichen vom 01.04. bis 31.10. eines Jahres

Das Saisonkennzeichen kann in Deutschland seit dem Jahr 1997 beantragt werden. Vor allem bei Besitzern von Cabrios, Wohnmobilen und Motorrädern ist es sehr beliebt. Das Kennzeichen unterscheidet sich vom Standardkennzeichen nur am rechten Rand mit der Angabe des Zulassungszeitraums. Der Zeitraum wird mit zwei Zahlen angegeben. Die obere Zahl gibt den Monat des Beginns an und die untere den Monat des Endes des Zulassungszeitraums. Beliebt sind vor allem der Zeitraum von April bis Oktober.

Behördenkennzeichen

E-Kennzeichen

Wenn bei einem Kennzeichen nach der Ziffernfolge noch ein weiteres E geprägt ist, dann deutet dies darauf hin, dass das Auto ein Elektroauto ist. Zur Förderung der Elektromobilität genießen die Fahrer eines solchen Kennzeichens gewisse Privilegien. So dürfen die Elektroautos in manchen Kommunen kostenlos parken oder auf abgetrennten Busspuren fahren. Diese Möglichkeiten wurden durch das Elektromobilitätsgesetz geregelt. Ob die Privilegien auch in Ihrer Kommune gelten, können Sie beim lokalen Straßenverkehrsamt erfragen. Neben den reinen Elektroautos erhalten auch Hybride und Fahrzeuge mit Brennstoffzellen derzeit ein solches E-Kennzeichen.

Grünes Kennzeichen

Grünes Kennzeichen

Ein grünes Kennzeichen deutet darauf hin, dass das Fahrzeug von der Kfz-Steuer befreit ist. Befreite Fahrzeuge sind unter anderem Kraftfahrzeuge der Landwirtschaft. Für ein grünes Kennzeichen wird ein Antrag der Steuerbefreiung bei der örtlichen Zulassungsbehörde gestellt.

Welche Kennzeichenformate gibt es?

Standardkennzeichen

Kennzeichen mit Engschrift

Verkürztes zweizeiliges Kennzeichen

Verkleinertes Kennzeichen